Schwalben-Inventar

Als der damalige Vogelschutzverein Boppelsen Mitte der 90er-Jahre erstmals den Bestand der Rauchschwalben in Boppelsen systematisch erfasste, gab es im Dorf noch 14 Standorte, hauptsächlich Viehställe, wo Rauchschwalben brüteten. Etwa gleich viele Standorte gab es, wo Mehlschwalbennester oder Reste davon an der Aussenseite von Gebäuden vorkamen. Viele dieser Nester waren aber nicht mehr genutzt oder wurden wegen Um- und Neubauten für die Tiere unbrauchbar. Gleichzeitig verschwanden auch fast alle nicht geteerten Flächen und Pfützen aus dem Dorfzentrum. Somit konnten die Schwalben auch keine Nester mehr selbst bauen.

Die Mehlschwalbe brütet an der
Aussenseite von Gebäuden

Die Rauchschwalbe brütet bei uns nur in Ställen mit Viehhaltung

Der VVB hat dann begonnen, an geeigneten neuen Gebäuden Nisthilfen für Mehlschwalben anzubieten und an alten Standorten die Vögel mit Kunstnestern wieder anzulocken. Heute werden die Nester und Standorte noch immer durch den NVB beobachtet und wenn nötig gepflegt. In den meisten Jahren sind ein oder mehrere Kunstnester an bis zu fünf "alten" und mehrere der "neuen" Standorte genutzt, einzelne davon auch an modernen Einfamilienhäusern.

Bei den Rauchschwalben ist es so, dass sie in der Schweiz fast ausschliesslich in Kuhställen brüten, nur selten gibt es eine Brut in Pferde- oder Schafställen. Mit den Veränderungen in der Landwirtschaft sind den Rauchschwalben in Boppelsen somit nur zwei Standorte erhalten geblieben. Bedingt durch das Mikroklima in den beiden Stalltypen ist es so, dass sowohl die Anzahl Nester, als auch die Anzahl Jungvögel im traditionellen Stall grösser ist, als im Freilaufstall.

So können Sie der Mehlschwalbe helfen:

Merkblatt von Vogelwarte Sempach und Birdlife-Schweiz herunterladen

Merkblatt des NVB für alternative Nestmontage herunterladen

 

Zurück zur Projekt-Übersicht